Grußwort Beate Funck

Grußwort von Beate Funck, Stadtverordnetenvorsteherin in Hanau und Kunst-Mäzenin

November 2021


Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher 

der Homepage Kunst-Werk Hanau.

 

Auf dieser Seite finden Sie die Vorstellung der Mitglieder und Beispiele ihrer Kunst-Werke. Diese sind jeweils mit einem Statement ihrer persönlichen Bedeutung von Kunst untertitelt.

 

Im Folgenden möchte ich hierzu meine persönliche Einschätzung in wenigen Sätzen darlegen.  

„Pallas Athene führt Pictura in den Kreis der septem artes liberales ein“, so lautet der Titel eines Gemäldes Hans von Aachen, das in einem Kupferstich von Egisius Sadeler überliefert ist und in einem Relief als so genannte Cellini-Schale im Louvre Paris. Aber auch im Hanauer Museum Schloss Philippsruhe ist das beliebte Motiv als Eisenkunstguss-Schale von „E.G.Zimmermann Hanau“ erhalten. 

 

Pallas Athene, die Göttin der Weisheit, Kunst und des Handwerks führt die allegorische Gestalt der Pictura, die Malerei, in den Kreis der sieben freien Künste ein. Es ist ein bildliches Zeugnis des erwachten Selbstbewusstseins der Malerei in der Renaissance. 

Seither hat sich der Kunstbegriff im engeren Sinne von Ästhetik beständig gewandelt und erweitert. Strömungen, Stile, neue Techniken über die Fotografie, Film, bis zur Medienkunst oder Installationen entstanden und werden weiterhin entstehen. 

 

Erste eigene zeichnerische und malerische Betätigungen führten die Frauen von „Kunst-Werk“ in den Kreis der schönen Künste ein. In zahlreichen Fortbildungen entwickelten sie ihre Fertigkeiten im Umgang mit Farben, Perspektiven, Gestaltung, Karton und Leinwand. Die Malerei und die Bildhauerei praktizieren die 17 höchst ambitionierte Frauen recht selbstbewusst in dieser Künstlervereinigung seit 2006. Die Abwesenheit von künstlerisch aktiven Männern war nicht beabsichtigt, sondern ergab sich. Sie sind aber jederzeit in diesen Kreis willkommen!

 

Der kreative Prozess des Malens und des plastischen Gestaltens nimmt im Leben der „Kunst-Werkerinnen“ einen großen Platz ein und hat für sie eine immense, individuell unterschiedliche, persönliche Bedeutung. Aus verschiedensten Gründen fanden sie jeweils ihren Weg zur Kunstausübung. Das Eintauchen in die Welt der Farben und Formen ist auch ein Eintauchen in eine andere Welt, abseits des Alltags. Es ist zugleich die Auseinandersetzung mit der Farbenlehre, mit Material, mit der Bild- beziehungsweise der Objektgestaltung. 

Das Schaffen von Bilderwelten und Objekten ist ihre Art und Weise die Ästhetik der Natur in gegenständlichen und abstrakten Motiven festzuhalten. Es bedeutet für die Künstlerinnen ein Bewältigen von diversen Erlebnissen, Ereignissen, von gesehenen Landschaften und anderen Objekten der Fauna oder Flora.

Die sichtliche Freude an der Ausübung der Malerei und der Plastik offenbaren die ihrerseits geschaffenen Kunst-Werke. Daher ist es mehr als verständlich das Gestaltete in Ausstellungen zu präsentieren, um auch die Freude des Kunstgenusses den Betrachterinnen und Betrachtern real und digital zu ermöglichen oder gar das eine oder andere Werk zu erwerben.

 

Das meditative Moment der Bildbetrachtung, die Einlassung in die Motiv- und Farbwelten gibt uns Ruhe und ermöglicht einen Abstand zur Alltagswelt, zum Überdenken von Positionen, Erlebnissen, Ereignissen.

Nehmen Sie sich – so wie ich - als Betrachterinnen und Betrachter die Zeit zum kunstgenussvollen Eintauchen in die Bilderwelt der Kunst-Werke.

 

 

Ihre Beate Funck

Stadtverordnetenvorsteherin